Pilzjahr 2004

11. Januar 2004

 Pilzwanderung ist angesagt! Was? Im Januar? Oh ja!

Heute trafen sich 22 Personen um 10:30 Uhr mit Christoph Hahn, ein führendes Mitglied der DGFM, er hatte  zur Pilzwanderung eingeladen. Der Anlaufpunkt war in einem Waldstück nördlich des Ammersees. Die Fläche ist  ein Cortinariengebiet, das Christoph regelmäßig untersucht.

Der Winter ist noch immer nicht so richtig ins Land gezogen, somit war der Wald schneefrei und wir hatten freie Sicht auf etwaige Pilzfunde.

Kaum waren wir vom Weg in das Buchenlaub des Waldes getreten wurden die ersten Pilze auf Todholz entdeckt. Die Bestimmung begann mit einem Zitronengelben Reisigbecherling, der sich einen massiven Ast als Untergrund ausgesucht hat. Sofort wurde Pilz und Holz aufgeschrieben und überlegt, ob Äste auch zum Reisig zählen.

Eifrig wurden Pilze gesammelt, bestimmt, notiert und zur etwaigen  mikroskopischen Nachbestimmung verpackt.

Trometenschnitzlinge waren Massenpilze, ein Drüsling wehrte sich gegen die Bestimmung, seine Form war noch nicht erkennbar ausgebildet.

Unsere jüngsten Teilnehmer brachten einen Zweig mit Kohlenbeeren und hatten auch den richtigen Namen dafür. Die Oper von Sydney, aus  Judasohren gebildet krönte einen Buchenstamm.

Diese Minibrombeeren verzieren die Stammbasis von absterbenden jungen  Buchen. Samtfußrüblinge lassen die Rinde der toten Bäume aufspringen. Austernseitlinge gab es zu ernten und Schichtpilze bevölkerten manche  Stämme dicht an dicht.

      

Besonders schöne Fundstücke zogen die Fotographen weit zu sich herab, und schöne Pilze fanden wir sehr viele! So sah die Wandergruppe immer wieder recht erschlagen aus.

Hexenbutter (wie kann man bei der Färbung nur an Butter denken?) quoll aus Holzritzen. Es gab viel zu bestimmen und Schönes zu bewundern. Die Vielfalt hat die Jahreszeit vergessen lassen.