Pilzjahr 2006

3. März 2006 Dass meine Pilzjahre immer mit Schneebildern beginnen, mal mehr mal weniger Schnee, ist schon Usus. Dieses Jahr gab es mehr, viel mehr. Samstagabend um  20 Uhr hatte ich das dritte und letzte mal 25 cm von unseren drei Autos geräumt. Auch einen kleinen Weg hatte ich geschaufelt. Ganz alleine musste ich rumwerkeln, denn die Jugend war unterwegs. Da es schon den ganzen Samstag unaufhörlich geschneit hat und ihre Tour bis Köln und zurück geplant war, habe ich nicht vor den Morgenstunden mit ihnen gerechnet. Doch sie schafften es bis eine Stunde vor Mitternacht. Was war ich froh als sie eintrafen. Doch Schnee ist Schnee und Schlaf ist Schlaf und den brauchten wir alle.

Der Morgen präsentierte unsere Einfahrt wie eine Tropfsteinhöhle. Weiße Lasten hatten die Äste von Büschen und Bäumen bis zum Boden gedrückt und statt drei Autos wölbten sich glitzernde Hügel auf den Parkplätzen. So viel Schnee an einem Tag in dieser Jahreszeit, das hatte ich noch nie erlebt. Bevor wir uns an die Arbeit machten, musste erst fotografiert werden. 

Drei Stunden wühlten wir uns durch diese weiße Wüste. Zum Glück unserer Chefs war Sonntag. Zu unserm Glück war die Temperatur doch so weit gestiegen, dass der Schnee weich wurde und die schroffen Wände die wir hoch aufgeschaufelt hatten, zusammenklebten. Frau Holle hatte endlich Muskelkater in den Armen und beendete das Bettengeschüttele. Claus und Monika durften nun bei deren Mutter schippen.

Meinen größten Kummer, der mir die Schneemassen bereitete wird kaum einer verstehen, es ist der 3. März! Am 16. März wollte ich meine erste Morchelsuche starten. Das kann ich mir sicher abschminken. Bis dieses Zeug Wasser ist wird es eine Weile dauern. April wird es werden, bis der Boden in den Wäldern frei ist.