Pilztreff im Spessart 2008

05. September. Zeit für unser Spessarttreffen. Joachim ist endlich wieder dabei. Doris aus Leonberg lerne ich kennen, sie ist über den Pilzchat zu uns gekommen. Die Runde ist etwas kleiner als sonst, denn die Wolfenbüttler fehlen und Glucki konnte auch nicht kommen. Doch die gute Laune ist wie immer ungebrochen. Zumal die Spessartwälder uns eine umfangreiche Pilzpalette bescheren. Drei Fotografen mit exellentem Equipment sammeln damit Dutzende Pilzarten. Willem, der auch ein sehr akribischer Fotograf ist, verharrt mindestens so lange an einem Objekt, als Andy und Peter. Wir Frauen nehmen unsere Pilzkörbe und ziehen Pilze sammelnd über den Hang oberhalb der Fischerhütte. Die Steinpilze sind meist schon ältlich, aber Maronenröhrlinge gibt es in Hülle und Fülle.

Auch ich habe meine Kamera dabei, denn hinter jedem Baum kann sich eine pilzige Ungewöhnlichkeit verbergen.

Pilze sind oft nicht wählerisch mit ihren Standorten, aber einen solchen, habe ich noch nie gesehen. Am Rande eines abgesägten Baumstammes thront ein Maronenröhrling. Lange betrachte ich die bizzare Formation, wie entsteht sowas?  Der Pilz muss mit bedeutend kleinerem Hut am Rande des Holzes herausgewachsen sein, darum ist der Hut so aufgeschürzt. Dann hat er das morsche Holz aufgebrochen und brachte sich so den Freiraum, um optimal seinen Hut zu entfalten. Gut, reine Theorie, aber so ähnlich muss es gewesen sein. Da lobe ich mir Flockiwachstum auf ebenem Boden.

Unsere gemeinsame Seeumrundung läßt uns auf Schritt und Tritt Besonderheiten entdecken. Große Steinpilze, viele Arten von Täublingen. Die Fotografen sind permanent gefordert. Eine Großfamilie von Tigerritterlingen hat es uns allen angetan. Peters Frage nach den Tröpfchen an diesen Pilzen, beantwortet Matzi, dass er die alle weggefönt hätte. Matzi und seine Witze! Verschiedene Kartoffelboviste betrachten wir. Und das? Sind das Körnchenröhrlinge? Keine Ahnung, wer mag schon in diesen Verhau hineinfassen. Das Freistellen der Pilze würde sie sicher unansehnlich zerreißen.

Unsere geselligen Abende laufen wieder hochaktiv ab. Als Fazit zum Treffen ist zu sagen: Wie immer wunderschön, lehrreich und gelacht wurde wieder sehr viel. Zwar war das Wetter eher regnerisch, aber Pilzgänger lieben den Regen. Hier muss ich mal ein Kompliment an die freundlichen Leute machen, die die Fischerhütte bewirtschaften. Die Verköstigung war wie immer ganz große Klasse, die Aufnahme wie immer herzlich. Danke! Bis zum nächsten Jahr.