Morcheltreffen 2006- 7

Freitag, 21. April. Heute ist Pilzpause. Ein Ausflugstag ist angesagt. Zum einen müssen wir unbedingt nach Weizern in die Käserei. Alle möchten sich mit frischem Bergkäse eindecken. Weiter zur Beichelsteinalpe soll es gehen. Dort werden wir mit Glucki zusammentreffen, die heute schon am frühen Morgen mit Mama und Kind Richtung Schloss Neuschwanstein losgefahren ist. Das Wetter ist märchenhaft, die Allgäuer Alpen präsentieren sich vor einem klaren Himmel.

Dem Bergkäselaib in der Käserei kann man zugucken wie er immer kleiner wird. Alle Treffenteilnehmer schlagen mächtig zu. Ich glaube Uschi versorgt die ganze Nachbarschaft. Etliche Gläser frische Milch werden auch vertilgt. Diejenigen, die mit dem Einkaufen fertig sind, hängen an der Sonne rum, ratschen und fotografieren die wunderschöne Landschaft.

Glucki und Co. sind bereits am Futtern, als wir auf der Alpe ankommen. Wir essen alle eine Kleinigkeit, genießen die laue Luft, den Ausblick ins Gebirge. Peter erzählt Witze. So nahe an den Bergen und an meinen Morchelplätzen, die ich dort habe, möchte ich nun doch hinfahren. Morcheln wird es nicht geben, es ist zu früh um auf etwa 1000 Meter Höhe welche zu finden, aber schön ist es dort in dieser Zeit allemal. Meine Besucher sind einverstanden.  Es ist wirklich zauberhaft  um diese Jahreszeit in den Bergen. Denn kaum ist der Schnee dort auf den Wiesen geschmolzen, erblühen tausende von Krokusse. Die Wiesen sind wieder weiß mit einem Hauch von lila.  Begeistert wird die verschwenderische Blütenpracht  bewundert, Peter und Karen legen nach Musikklängen aus dem Autoradio ein Tänzchen auf den Parkplatz. Am Bachrand hat sich die weiße  Pestwurz bereits entfaltet. Einige Stellen fahren wir an, sie laden ein kleine Spaziergänge zu machen und besondere Eindrücke zu digitalisieren.

Ganz entspannt fahren wir heim. Heute wird unsere Runde wieder größer. Felix, Jenny, ein junges Pärchen aus der Gegend von Erfurt, und deren Hund Meggi kommen heute an. Felix hat mich so lange bekniet, bis ich ihn eingeladen habe. Kaum ist der Abendbrottisch gedeckt sind die drei schon da. Die Begrüßung ist herzlich, wie das bei Pilzlern eben so abläuft. Schnell sind Jenny und Felix in der Runde integriert. Der Abend läuft nach bekanntem Muster ab. Felix hat gleich jede Menge Fragen über Morcheln. Die ich ihm so gut ich kann erkläre.

 Meine besten Antworten sind noch immer meine selbstgeschriebenen Pilzbücher, die mit vielen Bilder bestückt sind. Er ist ganz hin und weg über das Geschriebene und vor allem die Bilder von Großfunden von Morcheln nehmen ihn richtig mit. Andreas und Peter fachsimpeln über ihre Kameras. Mein Sohn Claus erzählt Pilzgeschichten aus seiner Sicht und was er mit seinen pilzverrückten Eltern erlebt hat. So vergeht der Abend im Fluge und es ist Zeit ins Bett zu gehen. Morgen haben wir ja wieder einiges vor.