Pilzsuche bei Gifhorn

Seit gestern bin ich aus Amerika zurück. Heute am 26. Juni muss ich schon in den Wald. Herrlich es regnet. Der Wald zeigt sich schon recht pilzig. Perlpilze, Wulstlinge, Riesenchampignons und was ist das? Riesensteinpilze? Um diese Zeit, die sind doch schon 2 Wochen alt, mindestens. Jubelnd finde ich frische knackige. Was hat die Steinpilze so früh heraus getrieben? Selbst Hexenröhrlinge stehen, groß, alt vergammelt. Anfang März war es erst Winter ab April Hochsommer. Meinen die Pilze es ist schon Herbst? Nur so kann ich mir den Wald voller Pilze erklären. Das was ich in den nächsten Wochen einsammle ist schon der 2. Schub. Pfifferlinge sind schon da, deren Vorkommen ist im Norden Deutschlands stellenweise geradezu überheftig, dafür gibt es nur bescheidene Steinpilzfunde. Aber hier tanzt der Bär.



Bis 12. Juli bin ich fast täglich im Wald. Schleppe Pilze und viele Bilder von Wald und Pilzen heim. Am 13. Juli fahre ich mit meinem Sohn zum Corradotreffen nach Stüde bei Gifhorn. Es wird Zeit für eine Pilzpause, denke ich. Stüde liegt nicht weit entfernt von der Heimat meiner Freundinnen Uschi und Ilse, also schreibe ich den beiden wo ich am Wochenende zu finden bin.

  Der Campingplatz auf dem wir landen hat eine ansprechende Wegebezeichung. Aber nicht nur das, die Pilze stehen hier überall. Erstaunt bin ich permanent mit der Kamera unterwegs um die Vielfalt einzufangen.

Perlpilze stehen unter Buchsbüschen, Maronenröhrlinge 5 Meter hinter dem Zelt. Viele Arten Täublinge, dicke Kartoffelboviste, Trameten und andere Holzbewohner sind auf jedem alten Holzstock sind zu finden. Von wegen Pilzpause, ich bin in einem Pilzparadies gelandet! Zu meiner Freude bekomme ich am Samstag Besuch.

Mit viel Hallo begrüßen wir uns. Ilse und Uschi sind bestens gerüstet. Pilzkorb und Messer, alles ist dabei. Nach einem kurzen Rundgang durch die Zeltplatzbegrünung begeben wir uns in umliegende Wälder. Ein paar Kilometer nach Grußendorf kommen wir in einen Wald, den wir uns vorstellen. Bestückt mit Maronen, Parasolpilzen, und Steinpilzen kommt er unseren Wünschen entgegen. Zwischen den Kiefern gibt es kleine Fichteninseln, dort sind die Steinpilze angesiedelt und wir entdecken etliche Familien. Da ich selbst beim Campen nicht koche, verteile ich meine Funde auf die Körbe der beiden. Auf einer von Wildschweinen verwüsteten Ecke am Waldrand entdecken wir das Sahnehäubchen des Tages, eine Ansammlung elastischer Lorcheln. Uschi macht mir ein sehr schönes Kompliment: “Es ist immer wieder schön mit Elfi in die Pilze zu gehen!” So etwas geht doch runter wie Öl. Zurück bei meiner derzeitigen Heimstatt, treten Uschi und Ilse mit gefüllten Körben den Heimweg an.