Seattle 2007 - 3

Heute haben wir etwas länger geschlafen, der Pilzausflug hängt noch in den Knochen. Hanna ruft bei Katharina an, wenn wir denn da sein müssen Was? Um 2 Uhr? Ich wollte doch einen Steinpilzauflauf machen! Abfahrt ist um 1 Uhr! Es ist schon bald 10 Uhr, jetzt heißt es Gas geben.

Gut, dass die Pilze schon geputzt sind. Zwei Kg Kartoffeln schälen in Scheiben schneiden und auf Küchenkrepp trocknen, dauert seine Zeit. Zwiebel klein schneiden, Petersilie hacken, Käse reiben. Ein großes Kar brauche ich, die Leute die wir besuchen sind zu elft mit uns sind das dreizehn! Hanna kann mir nicht helfen sie ist mit der Nachspeise beschäftigt, Heidelbeerkuchen! Wir arbeiten hochkonzentriert. Um dreiviertel ist mein Auflauf fertig, aber nicht gebacken, ebenso geht es Hanna, alles in der Springform, aber roh. Wir beschließen die Töpfe mit zu nehmen und bei Katarina zu backen. Schnell noch in Festtags- kleidung schlüpfen, alles ins Auto verstauen. 1 Uhr und 10 Minuten. Hanna gibt Gas über den Hwy 5 nach Seattle downtown, über den Puget Sound, die Kirche suchen, 60 Meilen sind das locker, dann sind wir da. Die Lehrerin hält eben zur Eröffnung die Ansprache.

Nach den Gesangsvorträgen fahren wir ins Heim von Katarina und Co.. Das Haus liegt wunderbar über dem Puget Sound mit Sicht auf die Skyline von Seattle. Leider ist heute nicht das ideale Wetter. Ich erlebe einen sehr schönen Nachmittag im Kreise dieser lieben bezaubernden Familie. Bis der Pilzauflauf fertig ist, gibt es Kaffee und Hannas Heidelbeerkuchen, oh der schmeckt. Dann beginnt es aus dem Backrohr nach Pilzen zu duften. Endlich ist die Zeit um und alle bekommen ein Stück von Elfis Steinpilzessen und allen schmeckt es und sind begeistert. Die Freude ist ganz auf meiner Seite, weil ich so nette Leute kennenlernen durfte.

Sonntag, 10. Juli 2007

Hanna hat von einer Ihrer Pilzfreundinnen einen Tipp für einen Pilzwald erhalten. Das Wetter ist recht nass, das schreckt uns natürlich nicht. Aber der Wald ist pilzig nicht das, was wir uns vorstellen. So nehme ich fotografisch mit was sich spärlich zeigt.

 

Rotrandige Baumschwämme haben immer Saison und so regennass glänzen sie ganz besonders schön. Sie Sie bilden die schönsten abstrakten Formen an liegenden Stämmen aus.

Kleinste Helmlinge drücken sich ganz nah an den Baumstamm, sie mögen es auch nicht so feucht.

Schöne Flechten überziehen den Waldboden. Sie bilden kleine Hütchen aus, die sehr unterschiedlich gestaltet sind.

Aus unser Rundreise die wir geplant haben wird leider nichts, der Weg wird immer schmäler und ist, vom letzten Winter, mit zerborstenen Bäumen gesäumt. Für Quadfahrer mag das geeignet sein, wir drehen lieber wieder um und fahren auf der geraden Strecke zurück.

Abends erklärt mir Hanna, dass sie morgen einige Erledigungen zu tätigen hätte. Es flammt in mir sofort ein Gedanke auf: Den Wenatchee Naturpark finde ich auch alleine... . Nachdem ich laut gedacht habe findet das Hanna nicht abwegig. Schon begebe ich mich in mein Zimmer um alles für morgen früh zu richten. Vor allem müssen die Mückenmittel mit! Haben mich doch die Mücken beim der letzten Pilzpirsch durch die Jeans in die Beine gestochen. “Wenn ich aufwache fahre ich, ok? Es wird nicht so zeitig sein.” Mit diesen Worten sage ich gute Nacht. Hanna findet es ok und verdrückt sich an den PC. Richtig glücklich steige ich ins Bett: Morgen geht es auf Pilzjagd!