Es gibt einfach alles. Blumenläden, Lederwaren, gleich gegenüber dem Fisch liegt der Schmuck, Lebensmittel aller Art, Gewürze, Geschirr, Bekleidung, Nippes, Kruscht, Krempel. Mottenkugelgeruch löst den Fischgeruch ab. Restaurants, Cafes, Bars, Minikneipen. Etwas muss ich mir hier mitnehmen. Bei einer Chinesin erstehe ich ein Paar hübsche Ohrringe. Ein Wickeltuch mit indianischem Muster gefällt mir auch.
Hanna kauft auch ein, doch sie denkt mehr an unser leibliches Wohl. Ihre Gedanken kreisen um das Abendessen. Catfisch will sie dafür kaufen. Ich genehmige mir eine Zigarettenpause außerhalb des Marktes. Dann taucht Hanna mit einer prallgefüllten Tüte auf. “Er hat mir den Fisch in Eis gepackt, damit wir ihn sicher frisch nach Hause bekommen,” erklärt sie das dicke Paket. Auf dem Rückweg merke ich, dass Hanna ganz schön am Schleppen ist. Gerne nehme ich ihr das Paket ab. Ja, Hilfe, das wiegt mindestens fünf Kilo! Wieviel Eis hat der Verkäufer denn da reingepackt?
Das Gewicht klärt sich daheim auf. Es sind 6 Catfische und 12 Austern! Das Abendessen wird opulent. Zum Entree: Austern. Das Hauptmenue besteht aus paniertem Catfisch gefüllt mit Steinpilzen, dazu einen feinen Weißwein. So lässt es sich leben.
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