Pilzsuche in Franken

Vom 24. bis 28. Juli folge ich der Einladung von meiner Freundin Natschi nach Höchberg. Sie rechnet sehr damit, dass in ihren Wäldern nun die Steinpilze auftauchen, da ich ihr von meinen Plätzen eine Erfolgsmeldung nach der anderen maile. Sie hat bereits, unglaublicherweise, schon Herbsttrompeten gefunden und nach denen bin ich sowieso ganz verrückt. Unser erster Einsatz ist am Blutsee. Wir sehen Herbstrompeten und jedes Todholz das Eiche ist, ist mit Eichenwirrlingen geschmückt. Jedoch nicht einen Röhrling. Eine rosarote Koralle will Natschi mir zeigen, aber die ist am Wochenende anderen Spezialisten zum Opfer gefallen. Nun besuchen wir einen Wald, den Natschi erst in diesem Jahr entdeckt hat.  Es soll ein Pfifferlings und Herbsttrompeten Dorado sein. Ich bin sehr gespannt.

Mangels genauer Kenntnis des Waldes suchen wir kreuz und quer. An Eselsohren geraten wir, bis Renate ihre Pfifferlingsstelle entdeckt. Ich hingegen gerate an die Herbstis. Unmengen von diesen Trompeten gibt es hier dicht an dicht. Ich sitze zwischen den Pilzen und schneide und schneide. Ähnliches habe ich in heimatlichen Wäldern 2002 einmal erlebt.


Aber das war fast ein Klacks, gegen diese Mengen. Der Pilzteppich steht um eine mindestens 80 cm dicke Eiche, die mit dünnen Buchenstämmchen umgeben ist. Den Pilzkorb rappelvoll komme ich zum Auto. Auch Natschi hat Trompeten gefunden und in einem eigenen Körbchen haben wir die Pfiffis eingesammelt. Daheim inspiziert Natschis Kater Amigo unsere Körbe, das was er riecht scheint im zu gefallen, denn nachdem der große Korb ausgeleert ist setzt er sich hinein. Nun kochen wir uns das beste was man aus den Pilzen machen kann. Pfifferlinge in Sahnesoße und Herbstis in Weinsoße, dazu gibt es feine Bandnudeln. Schmeckt einmalig, ein Hochgenuss nach der Pilzjagd. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Erfolg.


Die Steinpilzsuche bleibt leider erfolglos. So plant Natschi einen Ausflug in die Rhön ins Schwarze Moor. Wir erleben einen wunderschönen Tag. Klar gucken wir unterwegs in einige Wälder. Gallenröhrlinge sind hier der absolute Renner. Aber auch Krause Glucken und Trompetenpfifferlinge gibt es bereits und Herbsttrompeten...

Wie der Name sagt, sind Herstrompeten Herbstpilze. Darum ist dieses Massenvorkommen im Juli ganz außer der Regel. Mit Spannung warten wir, welche Überraschungen uns dieses Pilzjahr noch bietet. Am 28. Juli fahre ich heim zu meinen übervollen Steinpilzgründen und hoffe darauf, dass ganz viele Herbsttrompeten wachsen.